Ich habe einen Gefrierschrank, und da lauern immer wieder Schätze aus dem Sommer. Die Sauerkirschen zum Beispiel, aus Papas Garten. Und immer wieder erwische ich mich dabei, wie ich von Kirschkuchen träume. Wie war der Spruch? „Nicht reden – machen!“ Also gab’s heute das hier.
Was also dem Deutschen sein Käsekuchen ist, ist dem Schweizer die Wähe. Nicht mit Hefeteig, sondern mit Knetteig; nicht mit Quark, sondern mit Sauerrahm. Belag nach Belieben, und die gibt’s auch in pikant. Außerdem geht’s recht zackig. Na dann!
Fürs Schwyzer Guëtzli nehmen wir:
- 125 g Butter
- 100 g Zucker
- 1 Ei
- 250 g Mehl
- 1 Prise Salz
- 250 g Obst nach Wahl (hier: Sauerkirschen)
- 3 Eier
- 225 g Sauerrahm
- 100 g Zucker
- 1 EL Speisestärke
- 200 ml Milch
Aus den ersten 5 Zutaten erstellen wir einen Knetteig. Wie das geht, wissen wir mittlerweile alle – alles rasch verkneten, 30 min. kühlen, ausrollen, ab in die Backform. 26 cm mit Hebeboden sind ideal, sonst gibt’s später Bruchstücke beim Auslösen. Den Rand noch schön glattschneiden, und dann ab damit in den Kühlschrank, bis der Rest fertig ist.
Derweil kann dann auch der Backofen vorglühen, auf 170ºC und Heißluft. Bis der warm ist, werden die Eier mit dem Sauerrahm, dem Zucker und der Speisestärke verquirlt – nicht ohne Schürze, denn das spritzt ganz gewaltig. Lieber den Handmixer etwas runterregeln statt Vollgas zu fahren! Zum Schluß wird unter Rühren die Milch langsam einlaufen lassen. Wer mag, kann noch ein Gläschen Cognac (2 cl) zugeben, für den Geschmack. Oder Kirschwasser, was hier ja recht schön paßt.
Jetzt werden die Kirschen schön auf dem Teig verteilt, dann kommt die Milchmischung darüber, und ab in den Ofen damit. 35-40 Minuten dauert das Backen – wenn die Wähe gut ist, fängt der Belag an, sich aufzublähen und abzuheben. Sobald der Kuchen aus dem Ofen ist, setzt sich das aber wieder schön glatt. Den Kuchen dann noch 15 min. in der Form auskühlen lassen, bis er sich etwas stabilisiert hat, und erst dann aus der Backform lösen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.
Sowas paßt doch wunderbar zu einem kalten Igitt-Wochenende, oder? Laßt den Regen und Schnee vor der Tür und erfreut Euch an einer kleinen Erinnerung an den Sommer. 🙂 Ein schönes Wochenende!