Birnenkuchen
Der Herbst läßt grüßen. Die Psyche auch.

Es ist herbstig geworden, mit Schmuddelregen und Bah-Pfui, und so recht nach draußen treibt es jetzt nicht mehr. Was gibt’s da Schöneres, als sich in Muße der guten Birne zu widmen, die ja nun allgegenwärtig ist? Ein Stückchen Kuchen geht ja irgendwie immer, aber der hier ist – das wollen jetzt alle wieder nicht hören – etwas arbeitsaufwendiger. Macht nichts. Macht Spaß. Macht gute Laune. Außerdem vertreibt’s die schlechten, grauen Herbstgedanken mit den feinen Gewürzen, die in dieser Tarte stecken. Da kann’s draußen ruhig kühler werden.

Für eine Tarteform mit Hebeboden (!) von 25 cm Durchmesser braucht’s:

  • 200 g Mehl
  • 30 g Puderzucker
  • 1 Prise Salz
  • 100 g kalte Butter
  • 1 Ei
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • Abrieb und Saft von 1 Limette
  • 200 g Zucker
  • 500 ml Wasser
  • 4 Birnen
  • 2 Eier
  • 120 g Zucker
  • 150 g Crème fraîche
  • 1 TL Stärkepuder
  • 2 TL Zimt

Die ersten 4 Zutaten werden kurz mit dem Handmixer verknetet, dann kommt das Ei noch dazu. Alles rasch zu einem glatten Teig verkneten, diesen in der Größe der Tarteform ausrollen und dabei auch den Rand mit einrechnen. Die Tarteform auslegen, den Rand oben schön glatt abschneiden und die Form in den Kühlschrank stellen. Da bleibt er nun, bis andere Vorbereitungen fast erledigt sind.
Den Ingwer fein raffeln, die Limette grob abhobeln und mit dem Saft, Zucker und 1/2 l Wasser in einen Topf geben. Aufkochen lassen, und dann die Temperatur etwas reduzieren. Die Birnen schälen, halbieren, das Kerngehäuse auslösen, und sofort in den Sirup einlegen, damit sie nicht dunkelbraun werden. Dann ca. 15 min. köcheln, bis sie etwas weich sind. Im Topf abkühlen lassen.
Währenddessen wird der Backofen schon mal auf 180°C vorgeheizt. Der Kuchenboden wird nun mit Papier bedeckt und mit Hülsenfrüchten gut beschwert, und dann 20 min. lang blind gebacken. Derweil werden die Birnen aus dem Sirup gefischt und in je 4 Spalten geschnitten. Den Sirup kann man abseihen und in eine Flasche füllen – ein Schluck davon in einem Glas Wasser schmeckt wirklich lecker! Außerdem wird nun eine Creme angerührt aus Eiern und Zucker – diese zusammen schön schaumig schlagen – dann werden noch die Creme Fraîche und der Zimt untergezogen.
Jetzt kommt der Teigboden aus dem Ofen, und die Auflage wird rasch entfernt. Die Ofenhitze wird auf 160°C reduziert. Die Birnenspalten werden hübsch auf dem Teig ausgelegt – wenn’s zuviele sind, etwas kleinhacken und eventuelle Abstandslöcher damit füllen – und die Creme kommt obendrauf. Falls es etwas zuviel Creme sein sollte, den Rest einfach in ein feuerfestes Förmchen geben und 20 min. lang mit in den Ofen stellen; das ist eine nette kleine Zwischenschnäkerei.
Jetzt darf der Kuchen nochmal in den Ofen und bleibt dort 25 min., bis sich alles etwas gesetzt hat. Nach dem Herausnehmen bitte noch etwas in der Form auskühlen lassen, dann erst auslösen – der Kuchen ist anfangs noch so weich, daß er gerne bricht.
Auf einem Gitter auskühlen lassen, ein paar Freunde anrufen, Kaffee kochen und Euch herbstlich wohl fühlen.
Habt ein schönes Wochenende!

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