Es war einmal ein kleiner Husar. Er war der schnellste Reiter in seiner Truppe, obwohl er nur ein kleines Pony hatte. Dafür hatte er aber einen wunderhübschen kleinen Hut. Den hatte ihm seine Großmutter gemacht, und darauf war er besonders stolz. Das Hütchen hatte eine Kappe aus Seide, und die Krempe war aus feinem Samt.
Wie er nun so an einem Wintertag übers Land ritt, begann es fürchterlich zu schneien. „Macht nichts“, dachte sich der kleine Husar, „ich habe ja mein Hütchen, das hält mir die Ohren warm.“ Irgendwann kam er dann – mit seinem kleinen Pony und seinem Hütchen, das schon ganz verschneit war – in die große Stadt. Dort sah ihn der Zuckerbäcker Wondratschek (ach ja, der schon wieder…), und dieser war ganz angetan vom Anblick des schneegepuderten Hütchens. „Ach, wie schön ist doch das“, dachte sich der Zuckerbäcker, „so etwas sollte man zur Weihnachtszeit in einer Leckerei einfangen!“
Gesagt, getan. Der Zuckerbäcker machte sich an die Arbeit, experimentierte ein wenig in seiner Küche herum und einige Tage später befanden sich dann in seiner Auslage viele kleine und bunte Husarenhütchen. Das Volk war so begeistert, das könnt Ihr Euch nicht vorstellen, und die kleinen Hütchen verkauften sich wie geschnitten Brot. „Ahhh“, sagten die Menschen, „das ist ja etwas ganz Wunderbares! Wie sind die gar köstlich! Was hat er nur dort hineingetan?“
Des Rätsels Lösung findet Ihr im Rezept. Kleine, feine Husarenhütchen, die auch recht einfach herzustellen sind. Außerdem machen sie – mit einer kleinen Extrazutat – warm ums Herz. Und das wollen wir ja alle im Advent!
Für zwei Hütchenbleche brauchen wir:
- 150 g weiche Butter
- 100 g Puderzucker
- Abrieb von 1/2 Zitrone
- 1 Prise Salz
- 1/4 TL Macis (Muskatblüte)
- 1 Ei (M)
- 200 g Vollkornmehl
- 100 g Haselnüsse, gemahlen
- 1/2 TL Natron
- 100 g Himbeermarmelade
- Puderzucker, für die Schneeflocken
Die ersten 6 Zutaten werden mit dem Knethaken glatt verrührt, bis sie eine homogene Creme sind. Dann kommen Mehl, Nüsse und Natron dazu und werden weiterverknetet, bis ein schöner Teig entstanden ist. Der darf nun in den Kühlschrank, sich etwas entspannen.
In der Zwischenzeit könnt Ihr schon einmal zwei Bleche mit Backpapier auslegen und das Arbeitsbrett bereitstellen. Außerdem braucht Ihr einen Kochlöffel mit rundem Stiel und eine Dekospritze fürs Kuchendekorieren. Wenn Ihr so etwas Schönes nicht besitzt, dann nehmt Ihr den kleinsten Löffel, den Ihr habt und wünscht Euch die Spritze zu Weihnachten.
Wenn der Teig etwas gekühlt ist, staubt Ihr das Brett leicht mit Mehl ein. Dann trennt Ihr Stücke vom Teig ab und rollt diese zu langen Würsten, die etwa 1-1,5 cm dick sind. Davon werden nun Stücke mit dem Messer geschnitten, die so groß sein sollten wie eine halbe Walnuß. Die Stücke werden nun blitzschnell zu Kugeln gerollt, ganz vorsichtig etwas flachgedrückt, damit sie liegen bleiben, und kommen dann aufs Blech. Sie gehen beim Backen etwas auseinander, aber es muß kein Riesenabstand dazwischen.
Wenn alle Kugeln liegen, wird der Backofen auf 160ºC vorgeheizt (Heißluft), und der Kochlöffel kommt ins Spiel: mit dem Stielende wird nun in die Mitte jeder Kugel eine Vertiefung gedrückt. In die kommt nun die Marmelade, und dafür macht sich die Konditorspritze ganz gut. In jede Vertiefung also ein kleines Häufchen Marmelade setzen (also soviel, daß es beim Backen abschließt, aber nicht überläuft), und dann sollte der Ofen auch heiß sein. Die Plätzchen also in den Ofen schieben und 12 min. backen. Nicht länger, sonst werden sie unnötig dunkel und hart. Wenn sie aus dem Ofen kommen, einfach das Blech auf den Boden stellen, damit die Plätzchen rasch auskühlen, und sie dann auf ein Gitter befördern. Wenn sie komplett ausgekühlt sind, werden sie noch hübsch mit Puderzucker eingeschneit und fertig ist das Hütchen!
In einer luftdichten Dose halten sie sich gut, aber bis zum 1. Advent habt Ihr die vermutlich schon alle aufgegessen. 🙂
Habt ein schönes Wochenende!