Es ist die Jahreszeit, in der man überall von Kürbissen fast erschlagen wird. Macht nichts, die sind ja lecker. Und vielseitig! Hätte mir das jemand vor Jahren erzählt, hätte ich wohl nur den Kopf geschüttelt – dieses Gemüse gehörte nie zum Standardrepertoire in unserem Garten. Allenfalls tauchte der auf, weil jemand aus der Familie unbedingt mal Kürbis haben wollte, dann so viele Pflanzen setzte, daß alle durch den Winter durch mit süßsauer eingelegtem Kürbis gequält wurden. Schön ist das nicht.
Und irgendwann… da war er dann da, und viel besser als früher. Auf diese Weise läßt er alle Unbillen der Jugendzeit vergessen und bringt einen neuen Kick in die Winterküche.
Dies ist also etwas für die kühleren Tage; es wärmt den Bauch und die Seele.
4 Menschlein mit kalten Füßen brauchen nun dies:
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 2 EL Olivenöl
- 1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
- 1 TL Koriander, gemahlen
- 1/2 TL Kurkuma
- 1 EL Honig
- 400 g gare Kichererbsen (1 große Dose)
- 1 kleiner Hokkaidokürbis (ca. 800 g)
- 600 ml Gemüsebrühe
- Salz, Pfeffer
- 200 g Yoghurt
- 1 EL Speisestärke
- 1 Eigelb
- 1 Handvoll Koriandergrün
- 1 EL Butter
- 1 TL Honig
- 60 g Pinienkerne
- 1 Prise Meersalz
Den Backofen auf 200°C O/U vorheizen. Den Kürbis waschen, halbieren und entkernen. 1/4 davon reiben, den Rest in Würfel schneiden. Die Kichererbsen in ein Sieb abschütten und mit kaltem Wasser etwas spülen, bis das Wasser nicht mehr schaumig ist.
Die Zwiebel und den Knoblauch fein hacken. Das Öl in einem ofenfesten Topf mittelhoch erhitzen. Zwiebel, Knoblauch, geriebenen Kürbis, die Gewürze und 1 EL Honig darin ca. 10 min glasig anschwitzen.
Den Kürbis und die Kichererbsen in den Topf geben und die Brühe angießen. Alles einmal aufkochen lassen, dann zugedeckt im heißen Ofen ca. 30 min garen. Inzwischen den Joghurt in einer kleinen Schüssel mit Eigelb und Speisestärke verquirlen und das Koriandergrün fein hacken.
Für die Pinienkerne die Butter und 1 EL Honig in einer kleinen Pfanne erwärmen. Wenn die Butter geschmolzen ist, die Pinienkerne zugeben und salzen. Ca. 2 min rösten, bis die Pinienkerne eine schöne goldbraune Farbe haben.
Den Yoghurt unter die Tajine rühren, nochmals 5 min. in den Ofen stellen, damit alles andickt und die Tajine mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Anrichten in Schalen schöpfen, mit Pinienkernen und Korianderblättchen bestreuen. Dazu passen Reis oder ein schönes Weißbrot, oder auch Naan. Vor allem passen dazu ein schöner, feinherber Riesling oder ein vernünftiger Sauvignon Blanc. Essen soll ja auch Spaß machen!