Keine Reise ohne Kochbuch. Es geht einfach nicht. Egal, wo auf der Welt ich mich wiederfinde, es wird irgendwo eine Buchhandlung geben mit Büchern, die ich zuhause niemals finden würde. Dies hier ist also eine Fundsache aus Griechenland, aus einem Buch von Stelios Parliaros, seines Zeichens Chefpatissier der nationalen Fluggesellschaft. Jaja, wird jetzt jeder sagen, ein Patissier… das ist ja alles wieder furchtbar aufwendig und kompliziert! Aber nein! Das hier ist ganz einfach – wenige, aber dafür richtig gute Zutaten, und ein tolles Ergebnis. Der Kuchen mit Pistazien und ganz viel Schokolade. Und bitte sag keiner, das sei eine Sünde – Sünden gibt es nur in der Kirche, aber nicht in der Küche.
Für ein kleines Meisterstück für 8 Personen braucht man:
- 130 g allerbeste Bitterschokolade (z.B. von Valrhona oder Callebaut)
- 130 g Butter
- 100 g Muscovadozucker (hellbrauner Rohrzucker)
- 4 Eier (M-L)
- 130 g Pistazien, gemahlen
- 50 g Pistazien, grob gehackt
- 30 g Weizenmehl
- 1 Prise Salz
- 1/2 Muskatnuß, gerieben
- Puderzucker
Als erstes kommen die Bitterschokolade und die Butter gemeinsam in einen Topf und dürfen bei ganz geringer Hitze entspannt schmelzen. Gelegentlich umrühren. In der Zeit auch eine Springform von ca. 20 cm Durchmesser gut einbuttern und etwas einstäuben.
Die Pistazien hacken. Das geht am besten im Blitzhacker, in den man die komplette Menge einfach hineingibt, kurz anblitzt, damit alle grob gehackt sind, und dann 50 g davon abnimmt und den Rest weiter zu Pulver hackt. Nicht übertreiben und aufmerksam bleiben, sonst gibt’s Pistazienbutter!
Den Ofen auf 170℃ O/U vorheizen.
Jetzt die Eier mit dem Zucker kräftig aufschlagen, bis die Masse dick und cremig ist. Bei laufendem Rührwerk langsam die geschmolzene Schokoladenmasse einrühren. Pistazien, Mehl, Salz und Muskatnuß zugeben und nur kurz unterrühren. Die Masse in die Springform füllen und ab damit in den Ofen. Hier bleibt der Kuchen jetzt 30-35 min. – bitte nicht länger; er soll weich bleiben. Zögerliche dürfen gerne den Stricknadeltest machen – wenn das Innenleben noch recht flüssig ist, dann sind 5 min. mehr in Ordnung.
Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und noch 10 min. in der Form (!) auskühlen lassen, dann auslösen und auf einem Gitter abkühlen lassen. Mit Puderzucker einstäuben, eine Tasse Kaffee aufbrühen und – freuen!